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Designstuuv Katrin de Buhr Sponsor Gründerpreis Nordwest

Interview zum Gründerpreis 2024

Was war der Auslöser, der Sie dazu bewegt hat, den Gründerpreis Nordwest zu unterstützen?

Als ehemalige Existenzgründerin, die 2016 auch den Kreativpionier-Preis des Landes Niedersachsen gewonnen hat, weiß ich, wie sehr Unterstützung in dieser spannenden Zeit helfen kann, den richtigen Weg vom Selbstständigen zum Unternehmer zu finden. Verschiedene Studien zeigen, dass im Durchschnitt zwischen 70 und 80 Prozent aller Start-ups innerhalb der ersten drei Jahre wieder aufgeben. Einige Experten setzen diese Zahl sogar noch höher an und sprechen von einer Quote von bis zu 90 Prozent. Die aktuelle Verunsicherung durch die Weltlage fördert auch nicht gerade den Mut zum Gründen, was sehr schade ist. Hier sehe ich die Unterstützung durch Unternehmer und Unternehmen als einen wichtigen Aspekt, der auch mir persönlich sehr geholfen hat, mein Unternehmen erfolgreich auf- und auszubauen. Gerade Frauen müssen an vielen Stellen noch um Gleichberechtigung und gegen alte, vorherrschende Denkmuster kämpfen, so ist z.B. der Frauenanteil bei Unternehmensgründungen mit 20% sehr gering. Aus meiner Sicht braucht es vor allem Vorbilder, die zeigen, wie es funktionieren kann, als Frau zu gründen. Hier liegt es in der Verantwortung derjenigen, die bereits gegründet haben, als Vorbilder zu fungieren und unser Wissen weiterzugeben.

Können Sie uns von einem bestimmten Moment berichten, der Sie besonders beeindruckt hat?

Es sind vor allem die vielen Menschen, denen wir dabei begegnen. Und eines haben sie alle gemeinsam: Sie alle folgen ihrer Leidenschaft! Was mich persönlich oft beeindruckt, ist das Engagement der Menschen, die aus sich selbst heraus und aus einem tiefen Wunsch heraus gegründet haben. In den vergangenen Jahren haben wir hier viele Unternehmerpersönlichkeiten kennengelernt, die heute erfolgreich ihr Unternehmen führen.

Welche Fähigkeiten oder Qualitäten sind Ihrer Meinung nach entscheidend für Gründer in der heutigen Zeit?

Ich denke in aller erster Linie ist es Selbstdisziplin und Selbstführung. Jemand der sich nicht selbst führen kann kann auch nicht andere führen. Und natürlich muss diese eine Flamme in einem brennen, die man auch in anderen entzünden möchte. Im Großen und Ganzen lassen sich diese Menschen nicht von ihrer Idee abbringen, von der sie absolut überzeugt sind.

Wie wichtig ist es, dass Gründer auf die Unterstützung ihrer Familie und Freunde zählen können, und wie beeinflusst dies ihr Gründungsvorhaben?

Das Umfeld ist entscheidend für den Erfolg einer Unternehmensgründung. Es gibt diesen Satz: Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du am meisten zu tun hast. Wenn man das auf den Gründer überträgt, dann muss man sich sehr genau anschauen, mit wem man in diesen Momenten zu tun hat. Ist man nur von Bedenkenträgern umgeben? Oder hat man ein Umfeld, das einen positiv beeinflusst und mit einem auch mal durch dick und dünn geht? Gegenwind kann durchaus motivierend sein. Man darf sich davon aber nicht ausbremsen lassen.

Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um die Anzahl der Gründungen in Deutschland zu erhöhen?

Hier sind unsere Gesellschaft und die Politik gefordert. Im Zuge des Fachkräftemangels zieht der Arbeitsmarkt immer mehr Menschen in eine wirtschaftlich gute und sichere Anstellung. Das mindert den Mut zur Gründung. Hier entscheiden sich viele für die Sicherheit in unsicheren Zeiten. An dieser Stelle würde ich mir wieder mehr Resilienz und auch Wertschätzung für Gründer und Unternehmer in der Gesellschaft wünschen. Schritt für Schritt sollte es attraktiver werden, überhaupt zu gründen und auf die Seite der Unternehmer zu wechseln. Immerhin geht man hier ein großes Risiko ein persönlich wie auch wirtschaftlich, schafft Arbeitsplätze für andere Menschen und Track aktiv Verantwortung für andere. Dieses Engagement geht weit über das hinaus, was man als Arbeitnehmer an Verantwortung trägt. Ich würde mir eine neue Wertschätzung innerhalb der Gesellschaft dafür wünschen.

Inwiefern behindert bürokratischer Aufwand die Gründungstätigkeit, und wie können diese Hindernisse effektiv abgebaut werden?

Hier sind Gesellschaft und Politik gefordert. Im Zuge des Fachkräftemangels zieht der Arbeitsmarkt immer mehr Menschen in wirtschaftlich gute und sichere Beschäftigungsverhältnisse. Das schmälert den Mut zur Existenzgründung. Hier entscheiden sich viele für Sicherheit in unsicheren Zeiten. An dieser Stelle wünsche ich mir wieder mehr Resilienz und auch Wertschätzung für Gründer und Unternehmer in der Gesellschaft. Es sollte Schritt für Schritt attraktiver werden, überhaupt zu gründen und auf die Seite der Unternehmer zu wechseln. Schließlich geht man ein hohes persönliches und wirtschaftliches Risiko ein, schafft Arbeitsplätze für andere und übernimmt aktiv Verantwortung für andere. Dieses Engagement geht weit über die Verantwortung hinaus, die man als Arbeitnehmer trägt. Dafür wünsche ich mir eine neue Wertschätzung in der Gesellschaft.

Welche Faktoren würden Sie als entscheidend für den Erfolg einer Existenzgründung betrachten?

An dieser Stelle müssen eine ganze Menge Faktoren in einander greifen. Es gehört eine fachliche Expertise dazu, finanzielles Know-how, Lebenserfahrung, Wagemut, Empathie und und ganz wichtig: gute Führungsqualitäten. An die meisten Existenzgründungen scheitern an personellen Problemen.

Welches sind die häufigsten Fehler, die Jungunternehmer machen, und wie können sie vermieden werden?

Ich kann den jungen Unternehmern nur raten, ein bisschen vom „hohen Ross“ herunterzukommen und mit den Älteren zu reden. Vieles mag sich in der Welt geändert haben, aber gewisse Strukturen, Abläufe und auch wirtschaftliche Dinge – eben wie die Welt funktioniert – ändern sich nie. Ich würde jedem Jungunternehmer raten, sich einen Mentor zu suchen und nicht jeden Fehler selbst zu machen.

Welche Zukunftsperspektiven haben Gründer, die sich nicht aktiv digital aufstellen, angesichts der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft?

Gründer, die sich nicht aktiv digital positionieren, verpassen die Chance, ihre Unternehmensmarke strategisch, sozial und organisatorisch auf den Kunden auszurichten und an allen digitalen Berührungspunkten präsent zu sein, was in einer sich rasch wandelnden Gesellschaft unerlässlich ist. Sie könnten Schwierigkeiten haben, mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten, und riskieren, hinter Konkurrenten zurückzubleiben, die digitale Technologien nutzen, um ihre Zielgruppen effizienter zu erreichen und ihre Marketingstrategien zu optimieren.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Tag lang die Rolle eines Gründers tauschen. Welches Unternehmen würden Sie gründen und warum?

Ich würde nicht tauschen wollen, da ich genau das gegründet habe, was meinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht.

Wenn Sie einem berühmten Gründer einen Tag lang folgen könnten, wen würden Sie wählen und warum?

Ed Catmull und Walt Disney. Beide Unternehmer stehen für mich für Innovation und Kreativität, die es immer wieder geschafft haben Neues zu entwickeln. Mit diesen beiden würde ich jeweils super gerne mal einen Tag verbringen.

„Welche Ratschläge würden Sie Ihrem jüngeren Gründer-Selbst geben, wenn Sie in die Anfänge Ihrer Karriere zurückreisen könnten?“

Da ich viele Fehler selbst gemacht habe und es in meiner Gründungszeit kaum (weibliche) Vorbilder gab, an die man sich hätte wenden können, würde ich auf jeden Fall dazu raten, sich ein Vorbild zu suchen, das diesen Weg in ähnlichen Schuhen schon gegangen ist. Vor allem der Rat von erfahrenen Unternehmen kann einem viel Kummer ersparen.

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